Neuigkeiten aus dem Verein

Lesebühne „ERZählt“ – Nachlese und Ausblick



Der Verein freute sich am Sonntag über zahlreiche Besucher im Rothenthaler Haus der Begegnung. Er hatte zur Lesebühne „ERZählt“ eingeladen. Acht Autorinnen und Autoren aus dem Erzgebirge haben den Gästen  kleine Einblicke in ihr jeweiliges Schaffen gewährt. Zu Gehör brachten Ingrid und Heiner Stephani, Michael Oelmann, Karla Haubold, Dr. Armin Friedrich, Uwe Seltmann, Hannes Schaller und Jan Görner eigene Lyrik, Prosa und sogar Lieder. Das bewies ein weiteres Mal die Vielfalt der Literatur im Erzgebirge. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Isabell Ulbricht mit Oldies und Liedern von Anton Günther.

 

  • Nächste Lesebühne "ERZählt" am Donnerstag, 10. April 2025, 19.00 Uhr auf Schloss Rauenstein in Pockau-Lengefeld.

 

Es lesen: Michael Oelmann aus Forchheim, Dr. Armin Friedrich aus Marienberg, Christine Huß aus Geyer, Jan Görner aus Zöblitz, Ralph Geisler aus Grünhainichen und Joachim Zacher aus Lengefeld.

 

Musik: Michal Müller aus Varnsdorf in der Tschechischen Republik mit Zither und Gesang.


Infos und Anmeldungen bei Constanze Ulbricht unter Mobil 0178 9332241 oder kontakt@erzaehlt.de


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Lyrik und Prosa aus dem Erzgebirge – Die zweite Anthologie ist da!

Vor einigen Wochen ist unsere zweite Anthologie erschienen. Im Vergleich zur ersten sind wir dabei ein wenig dicker geworden. Bei dem einen oder anderen löst das Schnappatmung aus. Nicht bei uns. Wir freuen uns über die Zunahme. Das Buch birgt Werke von insgesamt 49 Autoren.

Sie alle haben ihre Wurzeln im Erzgebirge, sind hierhergezogen oder fühlen sich aus irgendeinem anderen Grund unserer Heimat zutiefst verbunden. Die hier gesammelten Gedichte und Prosatexte sind so vielfältig wie das Erzgebirge selbst. Sie teilen mit ihren Lesern ihre innersten Gefühle oder ganz offenen gelebten Leidenschaften. Traditionen gibt es hier eine ganze Menge. Dabei sprechen wir nicht nur vom weltweit geschätzten Kunsthandwerk oder der erzgebirgischen Weihnacht. Die Liebe zur Natur und zur Landschaft rangiert inhaltlich mindestens genauso weit oben.

Und dann gibt es da noch unsere Mundart. Jeder Ort hat dabei seine Eigenheiten. Es gibt keine einheitliche erzgebirgische Sprache. Sie ist so vielfältig wie die hier beheimateten Menschen selbst. Eine vergleichbare vielseitige Sammlung wie die hier vorliegende werden die Leserinnen und Leser mit Sicherheit vergeblich suchen. Sonst wo in Erscheinung getreten sind die Texte bis auf wenige Ausnahmen bislang noch nicht. Allerdings lässt sich nicht ausschließen, dass der eine oder andere Text schon einmal im Rahmen einer illustren Runde zum Besten gegeben worden ist.

Ziel unseres Vereins ist die Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Literatur aus und zu seiner Heimatregion. Möglichst vielen möchten wir sie zugänglich machen und damit Freude bereiten. Was liegt da näher als ein Buch mit genau diesem Inhalt?

Der Verein wünscht allen Leserinnen und Lesern viel Spaß beim Lesen seiner zweiten Anthologie. Erhältlich ist es beim Verein. Infos dazu gibt es Constanze Ulbricht unter Mobil 0178 9332241 oder kontakt@erzaehlt.de.

 

Jeweils eine kleine Kostprobe können sich die Besucher unserer „ERZählt-Lesebühnen“ verschaffen. Diese werden jeweils musikalisch untermalt. Die nächsten Termine sind der nachfolgenden Liste zu entnehmen.

 

  • Donnerstag, 10. April 2025, 19.00 Uhr: Schloss Rauenstein, Rauenstein 6, 09514 Pockau-Lengefeld
  • Freitag, 25. April 2025, 18 Uhr: Kultur- und Begegnungszentrum (KuBz) Großrückerswalde, 09518 Großrückerswalde
  • Donnerstag, 15. Mai 2025, 19.00 Uhr: Lahl-Massefiguren, Galerie Unfertig, Kleine Kartengasse 21, 09456 Annaberg-Buchholz
  • Donnerstag, 4. September 2025, 17.00 Uhr: Rochhausmühle, Antikhandel Ralph Geisler, Rochhausmühle 1, 09579 Grünhainichen
  • Freitag, 26. September 2025, 19.00 Uhr: KulturCafé 432 Herz, Ludwig-Würkert-Straße 3, 09405 Zschopau
  • Samstag, 25. Oktober 2025, 16 Uhr: Haus der Vereine Hormersdorf, Hauptstraße 71, 08297 Zwönitz, Ortsteil Hormersdorf
  • Donnerstag, 6. November, 17 Uhr: Stadtbibliothek Stollberg, Schillerplatz 2, 09366 Stollberg

 

Infos und Anmeldungen bei Constanze Ulbricht unter Mobil 0178 9332241 oder kontakt@erzaehlt.de

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Wintereinbruch

Eberhardt Börner, Dezember 2024

 

Die Blumen sind längst welk und fahl,

die Bäume knorrig, müde, kahl.

Die Bäche und die Seen sind zugefroren;

ein letzter Schwanenruf verhallt verloren.

 

Es schweigt das Land, es ruht der See,

und nur die Stürme heulen, jagen

und betten schon seit vielen Tagen

die Welt in kalten, nassen Schnee.

 

Ich sitze am Kamin, die Scheite knistern;

es ist, als wenn sie eifrig flüstern

und mit des Feuers hellen Strahlen

die Frühlingssonne an die Decke malen.




Buchtipp:


Unter dem Titel "Der Liebe Spiel bedarf gar viel" ist am 22.10.2024 ein neues Buch von Erzgebirgsautor, Eberhardt Börner, erschienen.

Es ist nach "Mein Garten blüht lavendelblau" sein zweiter Gedichtband.

Er enthält - in vier Kapitel gegliedert - 32 Gedichte, von denen jedes illustriert bzw. bebildert ist. Außerdem gibt es zu jedem Gedicht eine humorvolle Spruchweisheit.

Der Autor widmet sich dem Thema Liebe mit viel Humor und so manchem Augenzwinkern.

Erste Lesermeinungen wie "Beeindruckend", "Großes Lesevergnügen" oder "Bin fasziniert", "Gelungene Gesamtgestaltung" oder und weiter freuen Eberhardt Börner.

Bei Interesse finden Sie den Kontakt auf der Website von Literatur im Erzgebirge unter:

„Erzgebirgsautorinnen und -autoren von A – Z.“


Foto: Eberhardt Börner




Katrin Albrecht


Menschentraum


Das Weg-werfen hat aufgehört.

Der Weg liegt wieder frei.

Ein jedes Menschenleben prägt

das Bisher, birgt ein Neu.

Hat seinen festen Platz darin

für jetzt und alle Zeit.

Bis alle Menschen Brüder sind,

wechselt die Obrigkeit.

Birgt jeder seinen Platz darin.

Und trägt oft schwer am Preis.

Die Herzen ringen mit Gewinn

vom Kind bis hoch zum Greis.

Und immer, wo ein Herz befreit,

trägt es die Menschlichkeit.

Drum haltet eure Herzen fest

und euer Platz wird weit.





Katrin Albrecht


Herbstgedicht


Am letzten Septembertag
Die Fingerspitzen
fühlen den Winter im Wind,
der die Jacke bläht.
Das Herz segelt
zwischen den Zeilen
der Heimatfelder,
stoppelt Worte
und bringt sie heim.

Im Herbst
sammelt sich alles am Herd.

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