Uwe Schneider


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Uwe Schneider, geboren am 20.10.1943 in Zwickau, verbrachte seine frühen Kindheitsjahre in Bernsbach, wo seine Familie Mitgesellschafter der Metallwarenfabrik Schneider & Korb Bernsbach im Erzgebirge gewesen war. Nach der Internierung seines Vaters Rudolf Schneider im Jahre 1945, der Enteignung des Betriebes nebst Privatbesitz und des Kreisverweises lebte er allein mit seiner Mutter seit Februar 1947 in der Bergstadt Zwönitz, damals Kreis Stollberg. Nach seiner Konfirmation erwarb er die Mittlere Reife und lernte von 1960 - 1963 den Beruf eines Drehers. 1965 wurde er im VEB Meßgerätewerk Zwönitz als Funk- und Betriebszeitungsredakteur eingesetzt. Nach einem kombinierten Abend- und Direktstudium der Journalistik von 1965 - 1969 in Leipzig, Abschluss Diplom, war er ab 1968 als Redakteur und Sektorenleiter der Bezirksredaktion der Tageszeitung „Freie Presse“ tätig. Wegen seiner Haltung zum Prager Frühling geriet er 1971 ins Visier der Staatssicherheit und erhielt im gleichen Jahr Berufs- und Schreibverbot. In Folge dessen trat er 1972 eine Stelle als Maschinenführer im Dreischichtsystem des VEB Pressspanwerkes Zwönitz an und war zwischen 1974 und 1979 als Angestellter und Bauleiter tätig. Von 1980 bis 1990 leitete er die Abteilung Ökonomie/WAO des Betriebes. Ab Januar 1990 moderierte er den Runden Tisch in Zwönitz. Vom 1. Juni 1990 bis 31. Juli 2008 war er Bürgermeister seiner Heimatstadt. 


Von 1962 bis zum Schreibverbot veröffentlichte er einige Erzählungen und regionalgeschichtliche Beiträge. Seit 1965 widmet er sich der Erforschung der Zwönitzer Geschichte und betreibt genealogische Forschungen im Erzgebirge und Südharz. In seiner Amtszeit als Bürgermeister initiierte er umfangreiche genealogische Forschungen im erzgebirgischen Raum, die u. a. in mehreren Ortsfamilienbüchern sowie veröffentlichten Regesten von Gerichtsbüchern mündeten. Er ist Autor zahlreicher Bücher, oftmals in erzgebirgischer Mundart, die zum Teil autobiographischen Charakter tragen. Schneiders Verdienst um die erzgebirgische Mundart besteht in der gelungenen Symbiose der heutigen Sprachwirklichkeit mit historischen und politischen Themen, ohne auf satirische und heitere Beiträge zu verzichten.


Im Projekte-Verlag Halle erschien 2013 sein erster Roman Kathi unter Männern. 2004 wurde ihm der Literaturpreis „Kammweg“ des Kulturraumes Erzgebirge und 2014 der Adam-Ries-Sonderpreis für seine genealogischen Forschungen verliehen. Im Juni 2015 publizierte er eine Chronik von Günsdorf, im März 2016 die erste wissenschaftlich-fundierte Darstellung zur Geschichte von Zwönitz. Für dieses Werk erhielt er am 4.11.2016 den Sächsischen Landespreis für Heimatforschung. 2020 setzte er dieses Werk mit dem viel beachteten Band II fort. Im Jahre 2008 wurde er als Ehrenbürger der Stadt Zwönitz ausgezeichnet. 


Weblinks

https://www.wikipedia.de


Literatur von und über Uwe Schneider im

Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


Literatur von und über Uwe Schneider in der

Sächsischen Bibliografie








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